Ady Suleiman - 17.10.2018 - Maze

Ady Suleiman

Ady Suleiman

Support: KINGSLEY Q

 

Ady Suleiman verbirgt seine Gefühle nicht. Er versteckt sich nicht hinter abstrakten Lyrics oder braucht Violinen, um seinen Empfindungen Ausdruck zu verleihen. Seine offenen Soul-Songs geben tiefe Einblicke in sein Leben – insbesondere sein Liebesleben – in allen Varianten von Körperlichkeit: von „I remember when we were f***ing“ im ersten Stück (worin er sich wohlgemerkt selbst die Schuld an der Trennung gibt) bis hin zu „Give me the chance to wrap my loving arms around you“ im letzten. Nebenbei erzählt er von seinen Psychosen, Depressionen und der Panik, die ihn immer wieder unvermittelt durchflutet. All das verpackt er in reichlich roh gezimmerte und trotzdem sorgfältig arrangierte Songs – ja es tauchen tatsächlich Streicher auf, wo sie musikalisch notwendig sind –, die voller Soul, R’n’B, Jazz, Funk, Reggae und ein wenig HipHop dahinperlen.

 

Die grundlegenden musikalischen Elemente sind ganz klar die sparsame Gitarre und diese absolut gigantische Stimme: stets klar, ohne übertrieben melismatischen Gesang, stets auf das Wesentliche beschränkt und trotzdem von reiner Schönheit. So entsteht ein quasi unpolierter Pop-Sound, der ebenso tief ins Herz wie in die Beine geht. Das ist die pure Lebensgeschichte eines jungen Mannes aus Nottingham, der Fußball spielt und Gefallen an Mädchen und Drogen findet, der gerne Musik macht und alles von Pink Floyd über Jimi Hendrix, James Blake und Frank Ocean bis hin zu Chet Baker und Bob Marley hört. Er spielt in einer Ska-Band und machte Straßenmusik, er arbeitet mit Chance The Rapper und tourte mit Michael Kiwanuka. Zuletzt war er bei uns im April im Vorprogramm von Anne Marie zu sehen.