The Stanfields - 08.10.2018 - Maze

The Stanfields

The Stanfields

Foto: KT Lamond

 

Support: Zach Mathieu 

 

Schon die ersten Zeilen des neuen Albums „Limboland“ machen klar, worum es The Stansfields geht: „A line was drawn in the sand by a fool with a big stick and tiny hands / He promised a wall, talked about greatness and dared to speak for me.“ Die Antwort kommt klar, kraftvoll, deutlich und durchaus optimistisch: „I’m Not Afraid Of The World“ heißt der Opener der Platte und setzt gleich die Maßstäbe für das Quintett aus Halifax. Der erste Longplayer seit 2015 ist auch der Erste mit den neuen Mitgliedern, Fiddler Calen Kinney und Bassist Dillan Tate. Das habe dem Werk auch musikalisch einen neuen Charakter gegeben, meint dazu (Haupt-)Sänger und Songwriter Jon Landry. Neue Musiker in einer Band sind eben auch ein guter Grund, den eigenen Sound zu überdenken.

 

Wobei sich The Stanfields natürlich nicht grundlegend verändert haben: Sie legen immer noch Wert auf eine ordentliche Balance zwischen Lyrics und lauter Musik, Storytelling und Rock, zwischen politischem Anspruch und Feierbiestigkeit, zwischen Punk und Folk, Working-Class-Attitüde und Rockstar-Haltung. Und das Ganze natürlich mit dem Sahnehäubchen on top, dem gehörigen Schuss Selbstironie. Nicht umsonst bezeichneten sie sich mal selbst als die unehelichen Söhne von AC/DC und Stan Rogers, einem kanadischen Folk-Songwriter. Das bedeutet für die Live-Shows nichts anderes als einen Mix zwischen Rock’n’Roll-Brettern und hin und wieder akustischen, folkigen Einlagen, ein wenig nachdenklichen Momenten und Vollgasmusik. Oder wie es die Band selbst formuliert: „Bringing a message, and bringing the noise!“ Bei den Konzerten ist man sosfort zu Hause, man weiß, das hier ist Familie, man liegt sich in den Armen, man ist unter Freunden. Bloß gut, dass die Kanadier so gerne auf der Bühne stehen und zu wirklich großen Touren neigen.