Rostam - 05.11.2017 - Musik & Frieden

Rostam

Rostam

Foto: Alex John Beck

 

Support: MENT

 

Vor gut anderthalb Jahren gab Rostam Batmanglij bekannt, dass er nicht länger Mitglied von Vampire Weekend sei. In aller Freundschaft habe er die Grammy- und NME-Award- prämierte Band verlassen, deren gefeierte Alben er produzierte. Rostam, wie er sich fortan nach seinem persischen Vornamen nannte, stürzte sich sofort in neue Projekte. Der gefragte Songwriter und Produzent arbeitete gleich an mehreren der wichtigsten Alben des vergangenen Jahres mit, darunter an Frank Oceans „Blonde“ und Solanges „A Seat At The Table“. Er veröffentlichte mit Hamilton Leithauser, dem Sänger der Walkmen, das Album „I Had a Dream That You Were Mine“. Und ganz nebenbei arbeitete der Multiinstrumentalist auch noch an den Songs seines ersten Soloalbums „Half-Light“, das Mitte September erschienen ist.

 

Das erste Mal in seiner Karriere ist er selbst Sänger. Seine hohe Stimme ist der von Ezra Koenig, dem Vampire-Weekend- Sänger, nicht unähnlich, die verspielten Melodien erinnern ebenfalls an seine alte Band. Die klangliche und zutiefst originelle Ästhetik, die er bei Vampire Weekend perfektionierte, hat er dabei beibehalten. Und doch ist die Platte ein sehr eigenständiges und unabhängiges Werk. Rostam bleibt ein Kind der Generation iPod, das sich nicht dogmatisch einer Szene verschreibt, sondern den Eklektizismus zelebriert und alles hört und sich bei allem bedient. Wo immer er einen passenden Klang findet oder ein interessantes Instrument, kann man sicher sein: Der 34-Jährige wird genau diesen Sound in seine Musik einbauen. Er arbeitet unter anderem mit Streichern, Cembalo, Tablas, Klavier, Samplern und natürlich dem klassischen Band- Arrangement mit Gitarre, Bass und Schlagzeug.