PUP - 27.01.2017 - Badehaus

PUP

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Support: Newmoon

 

"If This Tour Doesn’t Kill You, I Will" – mit diesen Worten aus dem gleichnamigen Song beginnt das zweite Album von PUP. Das Punkquartett aus Toronto hat darin nicht etwa sein frühes Ende angekündigt, sondern lediglich dem Tourzwist, den wirklich jede Band kennt, eine Hymne gewidmet.

 

Dieser zugleich beschwingte und gallige Abgleich zwischen Realität und dem Traum in einer Band zu sein, kommt nicht von ungefähr: Er ist das zentrale Thema von "The Dream Is Over". Der Albumtitel wurde Sänger/Gitarrist Stefan Babcock dabei von einem Arzt geliefert, der eine Zyste an einem von Babcocks Stimmbändern fand und damit gleich das Ende der Sangeskarriere diagnostizierte. Was sich nach einer erfolgreichen Operation und anschließender Genesungsphase als Bullshit herausstellte.

 

Ironie der Geschichte: Man muss diesem Typen inzwischen fast danken, denn dieser Trotz gepaart mit der Erkenntnis, dass das Leben in einer Punkband eher einer Achterbahnfahrt als einem klischeehaften Rockstartraum gleicht, haben PUP zu Höchstleistungen angetrieben. Die mal aggressiv punkigen, mal Melodie trunkenen Stücke auf "The Dream Is Over" haben es also allemal verdient, dass PUP sie nun auch in Deutschland auf die Bühne tragen – auf einer Tour, die sie nicht killen, sondern in ihrem Schaffen bestärken wird.