Pictures

Foto: Christoph Voy

 

Support: Gregor McEwan

 

Die Hälfte der pictures sind keine Unbekannten. Sänger Maze Exler und Michael Borwitzky haben Anfang des Jahrtausends bei Union Youth zusammen gespielt. Fünf kurze aber intensive Jahre, in denen das Quartett aus Bad Bentheim sein Live-Debüt im Viper Room in Los Angeles gab, Deals mit Interscope und dem Label von Fred Durst ausschlug, überhaupt gegen so ziemlich alles war und am Ende mit einem lauten Knall implodierte.

 

Maze Exler ging nach Berlin, zog sich für ein paar Jahre komplett aus der Musikbranche zurück – bis er mit seinem alten Kumpel Ole Fries (seines Zeichens Gitarrist bei Ken) eines Tages doch wieder im Proberaum stand. Die ersten Demos schickten sie an Borwitzky, der so begeistert war, dass er sich sofort als Schlagzeuger anbot. Bassist Markus Krieg, mit dem Fries 2007 bei Profession Reporter gespielt hat, vervollständigte das Line-Up schließlich. Immer wieder kamen die Vier im Studio zusammen, um an Ideen zu basteln.

 

Mittlerweile ist das Debütalbum praktisch im Kasten. Wie es klingt? Man kann es Indie-Pop nennen, oder auch einfach Pop. pictures können laut und schrammelig, aber auch nachdenklich und melancholisch. Sie könnten der Soundtrack zu einem feuchtfröhlichen Abend mit guten Freunden sein, aber auch der für den anschließenden Sonntags-Blues – mit Melodien, die man so schnell nicht mehr loswird. Wenn Exlers kratzige Stimme kurz bricht, dann spürt man: Dem Mann brennt etwas auf der Seele. Ein Eindruck, der nicht trügt.

 

pictures sind Freunde. Ein Team. Eine Gang. Und all das, was vor ihnen liegt, dürfte sie noch mehr zusammen schweißen. "Der Beginn einer Band und die ersten Konzerte, das ist immer eine unglaublich aufregende Phase", so Exler. "Ich freue mich schon darauf mit den anderen diese Songs zu spielen. Zum ersten Mal in meinem Leben wird es wohl auch hinter der Bühne aufregend."