Oh Wonder - 06.11.2015 - Gretchen

Oh Wonder

Oh Wonder

Support: Rukhsana Merrise

 

An Oh Wonder ist vieles ungewöhnlich. Das Duo veröffentlicht exakt monatlich genau ein Stück auf Soundcloud – was vielleicht eine gute Idee ist, in Zeiten, in denen das Konzept eines ganzen Albums angeblich langsam verschwindet. Aber das wäre zu marktkonform gedacht. Und das sind Anthony West und Josephine Vander Gucht keinesfalls, ihr Konzept ist ein ganz anderes. Ihnen geht es um den Song, die Musik, den Klang. Ihnen geht es um die ständige Herausforderung als Songwriter.

 

Die klassisch ausgebildeten Multiinstrumentalisten schreiben, texten, produzieren und mixen ihre Stücke gemeinsam in ihrem Heimstudio in London. Stilistisch reichen die Songs von Klavier-Balladen mit leichten R’n’B-Einflüssen zu peitschendem Elektro. Eins haben ihre Songs jedoch stets gemeinsam, und zwar ihre außerordentliche Menschlichkeit. "Die Songs handeln von uns Menschen, und von den Leuten, die in deinem Leben für dich da sind", sagt Josephine. "Menschen brauchen einander. Damit beschäftigt sich dieses Album, aus all den unterschiedlichen Blickwinkeln. Es geht darum, für die unterschiedlichen Leute und Beziehungen in deinem Leben dankbar zu sein."

 

So ist im Juni mit "White Blood" ein Song erschienen, der sich mit Heilung von physischer und psychischer Krankheit beschäftigt, mit Immunität gegen Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Angst. Das Cover bildet eine mikroskopische Aufnahme eines Hirntumors ihres Fans Steven Keating, die dieser selbst angefertigt hat und in deren Zentrum man mit Fantasie einen tanzenden Menschen ausmachen kann.

 

An Oh Wonder ist also eigentlich alles ungewöhnlich. Auch im weiteren Verlauf: Am Ende soll aus den einzelnen Werken eine komplette Platte werden, die im September erscheint. Dann werden die beiden auch erstmals auf die Bühne treten und ihre Musik live präsentieren. Die ersten Auftritte in London, LA und NYC, die für den Herbst angesetzt sind, waren in kürzester Zeit ausverkauft.

 

(Die Tour wird präsentiert von Intro, ByteFM, Vevo und NBHAP.)