Joshua Radin - 04.05.2015 - Heimathafen Neukölln

Joshua Radin

Joshua Radin

Support: Cary Brothers

 

Joshua Radin macht es sich ganz einfach: Wenn ihm etwas einfällt, nimmt er die Gitarre in die Hand und singt sich die Seele aus dem Leib. Das ist auch auf dem neuen Album "Onward & Sideways" des Amerikaners nicht anders. Er hat immer versucht, seinen eigenen Weg zu finden sich auszudrücken. Weil er aber aus einer glücklichen Familie kam, keine Sorgen und Nöte durchlitten hatte, gar nichts, fiel ihm das eher schwer. Eines Tages aber wurde ihm klar: "Das Ehrlichste, was ich machen kann, ist, mit meiner Gitarre und meiner Stimme auf die Bühne gehen und für andere Menschen singen." Einfache Geschichten erzählen, schöne Melodien schreiben, tolle Harmonien zu bilden. Und das alles mit einem Satz, einer musikalischen Phrase brechen. Das ist Radins große Kunst.

 

Hilfreich war sicherlich auch, dass er in einem Haus voller Motown-, Stax- und Beatles-Platten aufwuchs, in dem Songwriter aus den frühen Siebzigern wie Paul Simon, Cat Stevens und James Taylor gehört wurden und wo Bob Dylan hoch geschätzt wurde. Charakteristisch aber auch sein freundlicher Humor, der von Woody Allen abgeschaut sein könnte, rutschte er nicht hin und wieder so ins schwarze ab. Joshua Radin gehört zu den beliebtesten Komponisten für amerikanische Serien, nicht zuletzt, weil er aus dem Stegreif in der Lage ist, süße Melodien zu schreiben. Den Produzenten scheint aber die ironische Brechung entgangen zu sein, die hinter diesen Songs lauert – oder sie wollen es eben genau so.

 

(Die Tour wird präsentiert von Kulturnews, putpat.tv, laut.de und mainstage.de.)