Rhonda

Support: Maxim Vaga

Rhonda gründeten sich zwar erst im Mai 2012, doch schon jetzt zeichnet sich ihr beachtlicher Aufstieg in einer Weise ab, der insbesondere deutschen Bands nur selten zuteil wird. Keiner der fünf Musiker ist mehr ein Greenhorn, alle spielten zuvor bereits in recht bekannten Indie-Bands wie den Trashmonkeys. Doch erst mit Rhonda finden sie nun ihre wahre Bestimmung: Ein frischer, Retro-orientierter, deshalb aber keineswegs angestaubter Vintage-Sound zwischen Dusty Springfield und Amy Winehouse, den Ronettes und Duffy, den Detroit Cobras und Adele, mit Melodien zum Verlieben und einer lächelnden Lässigkeit, die Menschen unmittelbar tanzen lässt. Und das schon jetzt europaweit.

Die erste Single des Debüt-Albums, "Camera", ist ein unaufdringlich dringlicher Song, der an reduzierte Film Noir-Zitate ebenso erinnert wie an Petticoats und Schmalztollen. Spätestens im dezent melancholisch angehauchten Refrain ist es dann um jeden geschehen: So schön sehnte kein Soulsong mehr, seit Adele ihr Debütalbum aufnahm. Die zweite, "That’s How I Roll", ist eine brillante Soul-Ballade alter Schule, auf die die Supremes mächtig stolz gewesen wären. Jeder einzelne Song des Albums ist ein Brecher voller Lebensfreude und künstlerischer Kraft, der den Vibe der Sixties lebt und diesen in die Postmoderne transportiert. Oder eben auch ins Lido, im April 2015.